Scherben bringen GlückWie
oft kracht es, und schon ist wieder zum Beispiel ein schönes Glas zu
Scherben geworden. Schnell ruft man: "Scherben bringen Glück." Dies ist
eine alte, jüdische Tradition, denn bei einer Hochzeit war es Sitte,
dass der Bräutigam ein Glas zertrat, in Erinnerung an die Zerstörung des
Tempels, worauf die Hochzeitsgäste schnell wünschten: "Massel Tov"
(viel Glück), um das Unglück abzuwenden und Glück herbeizurufen.
Aber
das zitierte: "Scherben bringen Glück" wurde auch von Nichtjuden
herbeizitiert. Glas war früher sehr teuer, und es wurde als Unglück und
böses Omen betrachtet, wenn Glas zerbrach, nach dem Wort: "Glück und
Glas, wie leicht bricht das." Um das Unglück in Glück zu verwandeln,
wurde schnell: "Scherben bringen Glück", gerufen.
Jedoch
können wir nicht so schnell Unglück in Glück verwandeln. Oder ist es
für den Arbeitnehmer vielleicht Glück, wenn er seine Stelle verliert?
Oder ist es für den Arbeitgeber vielleicht Glück, wenn er Insolvenz
anmelden muss für sein Unternehmen? Ganz bestimmt nicht!
Gott
kennt unser Glück und unsere Not, wenn dieses Glück zerbricht. "Rufe
mich an in der Not, so will ich Dich erretten, und Du sollst mich
preisen." Psalm 50, Vers 15 (Die Bibel). Darum darf ihn jeder Mensch in
Not bitten, und er wird irgendwie helfen." Ist das nicht besser, als die
Worte: "Scherben bringen Glück?"